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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2008/2009

Das Finale in Kassel

11. bis 13. Juni 2009

Spielort:

RAMADA Hotel Kassel City Centre

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Ralf Schreiber und Dr. Dirk Jordan berichten aus Kassel

Stimmungsvolle Abschlussveranstaltung

Siegerpokal

Mit der Siegerehrung der DSAM und der Pokalmeisterschaften hatte das Finalwochenende in Kassel seinen besonderen Höhepunkt. Über 200 Gäste erlebten die acht Siegerehrungen und das Gala-Buffet im RAMADA Hotel Kassel City Center.

Im Namen der Stadt Kassel überbrachte Dr. Barthel die Grußworte des Oberbürgermeisters. Er lud alle Teilnehmer des Finales zum Vorturnier am Wochenende vor Weihnachten 2009 ein und stellte die touristischen Höhepunkte der Region in den Mittelpunkt seiner Rede.

Breitensport-Ehrenpreis für GM Dr. Helmut Pfleger

Mit rauschendem Applaus honorierten die Anwesenden die Lebensleistung von GM Dr. Helmut Pfleger. Er wurde für seinen außergewöhnlichen Beitrag zum Wohle des Schachs mit dem Breitensport-Ehrenpreis des Deutschen Schachbundes geehrt. In seiner Laudatio stellte Dr. Hans-Jürgen Weyer die enormen Leistungen Dr. Pflegers als Großmeister, Simultanspieler, Fernsehkommentator und und und vieles mehr dar.

Die Preisträger erhielten aus den Händen von Dr. Barthel (Stadt Kassel), Dr. Weyer (stv. Präsident des DSB), Dr. Pfleger und Frau Brall (RAMADA Hotel) ihre Preise und Urkunden.

Mit einer Kellnerparade und sprühender Eisbombe erlebte der gelungene Abend seinen würdigen Abschluss.

Simultan mit GM Dr. Helmut Pfleger

Simultan mit GM Dr. Helmut Pfleger

Als besonderes Angebot an die Finalisten der DSAM und den Einzelpokal hatte der Referent für Breitenschach Ralf Schreiber den GM Dr. Helmut Pfleger eingeladen in Kassel nach der letzten Runde und vor der feierlichen Siegehrung ein Simultan für 25 Teilnehmer zu geben.

Schnell war die Anmeldeliste zum Simultan mit dem bekannten Bamberger Großmeister ausgebucht. Eine Nachrückerliste wurde angelegt und die Spieler hofften zu Recht, dass GM Pfleger großzügig noch den einen oder anderen Spieler zu lassen würde.

Angriff pur in der letzten Runde

Nicht nur in der A-Gruppe wurde auch in der letzten Runde kompromisslos auf Sieg gespielt. Aus der "gelben Gruppe" (benannt nach ihrer Farbe bei den Aushängen, Tisch- und Namensschilder) ist die folgende Partie. Im 14. Zug bot Schwarz remis. Wurde aber in nur 6 weiteren Zügen durch einen sich aufopfernden Turm sehenswert in die Knie gezwungen.

Hubert Walkewitz - Wolfgang Krüger
Gruppe A - Runde 5

1. d4 g6 2. Sf3 Lg7 3. g3 Sf6 4. Lg2 O-O 5. O-O d6 6. b3 c5 7. d×c5 Se4 8. c3 S×c3 9. S×c3 L×c3 10. Lh6 Te8 11. Tc1 Lf6 12. c×d6 e×d6 13. Dd2 Sc6 14. Lg5 Lf5 15. Tfd1 d5 16. g4 L×g4 17. Df4 Lf5 18. Dh4 Kg7 siehe Diagramm

19. T×d5 De7 20. T×f5 1 - 0

"NEUE" Materialien rund ums Schach

Schach-Zeitung

Michael Schönherr, der Herausgeber der neuen "Zeitschrift Schach" besuchte am Freitag die Finals der DSAM und der DPEM. Er informierte die Teilnehmer, dass ab Juli die Zeitschrift auch im öffentlichen Buchhandel zu erwerben sein wird. Für die Sieger und Platzierten überreichte er 15 Gutscheine für den kostenlosen Probebezug der nächsten drei Ausgaben. Dabei hatte er auch noch die neueste Idee mit im Gepäck, eine CD im ChessBase-Format wird der Zeitschrift ab sofort beigelegt. Weitere Informationen unter: www.schach-zeitung.de.

Seit nunmehr fünf Jahren spielen wir bei der DSAM mit der neuen (darf man das nach fünf Jahren noch sagen?) FIDE-Bedenkzeit (90 Minuten für die ersten 40, dann 15 Minuten für die restlichen Zügen mit jeweils 30 Sekunden Bonus für jeden Zug). Sie hat sich bei der Veranstaltung, sowohl aus Sicht der Spieler als auch der Organisation mehr als bewährt. Dies kann man natürlich nur mit einer elektronischen Schachuhr. Die "Silver" der Firma ECI hat als einzige elektronische Schachuhr im Jahr 2007 den offiziellen Test der FIDE bestanden und trägt deshalb die Empfehlung "in full accordance with FIDE rules and regulations". Da die elektronischen Bedenkzeiten immer mehr Einzug auch in den deutschen Spielbetrieb halten, können alle Spieler der DSAM (und auch alle deutschen Vereine) die elektronische Schachuhr "Silver" als besonderes Angebot des Herstellers ab 32,- € erwerben. Fragen Sie bitte unter sales@eurochessinternational.com nach!

Schachtisch mit Drehmechanismus

Mit Tischlermeister Frank Günnewich zeigt sich ein neues Gesicht beim Finale hier in Kassel. Er hat uns sehr interessante Schachtische mitgebracht. Man könnte meinen es hätte jemand zu doll mit der Faust auf den Tisch gehauen und dieser wäre dabei kaputt gegangen. Weit gefehlt. Die revolutionäre Idee besteht in einen Drehmechanismus. Man kann also zum Beispiel eine nicht fertig spielbare Partie zum Abendbrot einfach nach unten drehen, dann das Abendessen einnehmen, abräumen und wieder zurück zur aktuellen Stellung drehen. Wer noch mehr zur Holzart, Größe, Design oder Preis wissen möchte, wendet sich einfach unter info@tfg-moebel.de direkt an den Erfinder.

Die Brüder Jacob und Wilhelm Grimm in Kassel

Sie untersuchten die geschichtliche Entwicklung deutschsprachiger Literatur (Sagen, Urkunden ebenso wie Dichtung) und legten dabei die Grundlagen für eine wissenschaftliche Behandlung dieses Arbeitsgebietes. Es ist das bleibende Verdienst von Wilhelm Grimm, der mit der Bearbeitung der Märchen die weitere Verbreitung gesichert und mit der kritischen Untersuchung zu Quellen und Entwicklung der Volksmärchen die Märchenkunde als Wissenschaft begründet hat.

1814 bezogen die Brüder Grimm zusammen mit ihrer Schwester Charlotte (Lotte) eine Wohnung im - heute noch erhaltenen - nördlichen Torhaus am Wilhelmshöher Tor in Kassel. Bereits 1815 veröffentlichte Jacob neben einem Buch zur mythologischen Deutung von Götterbildern und -säulen ("Irmenstraße und Irmensäule") auch "Silva de romances viejos", eine kritische Auswahl altspanischer Romanzen.

1815 konnten die Brüder den zweiten Band der "Kinder- und Hausmärchen" vorlegen, im Jahr 1819 wurde der erste Band stark überarbeitet neu aufgelegt: Es kamen weitere Märchen hinzu, etwa ein Viertel der Geschichten wurde gestrichen und fast die Hälfte der verbliebenen Märchen überarbeitet, häufig um die als anstößig empfundenen erotischen Anspielungen zu beseitigen.

Im Alter von 30 Jahren hatten sich Jacob und Wilhelm Grimm durch ihre zahlreichen Publikationen bereits eine herausragende Stellung erarbeitet. Sie lebten gemeinsam in Kassel, bis 1814 nur von Jacobs Gehalt und aus dem ererbten Familienvermögen. Neben der formellen offiziellen Tätigkeit als Bibliothekar (Jacob) bzw. Sekretär der Bibliothek (Wilhelm) konnten sie vor Ort ihre eigenen Forschungen vorantreiben, die im Jahr 1819 von der Universität in Marburg mit einer Ehrendoktorwürde honoriert wurden. (Quelle: Wikipedia)

Gleich zwei Spieler feiern mit uns gemeinsam ihren Ehrentag

Marco Schaarschmidt (SV Bannewitz) und Hartmuth Porth (SV Bargteheide) spielen je zwei Schachpartien an diesem Freitag, der für sie ein besonderer Tag ist, nämlich ihr diesjähriger Geburtstag. Mit großem Beifall beglückwünschten alle Teilnehmer die Glücklichen. Sie erhielten als kleines Geschenk aus den Händen von Egmont Pönisch (ISR) das Buch: "Die schönsten Märchen der Gebrüder Grimm". Natürlich kam sofort die Frage auf, warum gerade diese Bücher? Das Org-Team hatte sich ein wenig schlau gemacht und herausgefunden, dass die Gebrüder Grimm eine enge Verbundenheit mit der Stadt Kassel hatten. Und bei der Suche nach einem passenden Geschenk wurde die Idee der Märchensammlung der Gebrüder Grimm, die hier im Finalort ihre wesentliche Schaffenszeit hatten, schnell greifbar.

Heute startete der Mannschaftspokal

Zeitgleich mit der 4. Runde der DSAM und dem Einzelpokal wurde das Halbfinale der Deutschen Pokal-Mannschaftsmeisterschaft eröffnet. Mit der SG Solingen, dem Hamburger SK von 1830 e.V. und dem Aufsteiger dem SK 1879 Heidelberg-Handschuhsheim sind drei 1. Bundesligisten dabei. Aus der zweiten Bundesliga vervollständig die SV Lok Leipzig Mitte das Feld. Der Turnierleiter Thomas Wiedmann sprach von einer hart umkämpften Runde. Insbesondere die Begegnung der beiden Bundesligisten aus Hamburg und Solingen war enger als das Ergebnis von 3:1 für die SG Solingen aussagt. Klarer und souverän schlug Handschuhsheim die Leipziger Zweitligisten mit 3,5:0,5. Damit sehen wir morgen ein spannendes Finale zweier gleichwertiger Gegner.

Die Jugend hat die Gruppe F fest im Griff

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Die ersten 6 Tische der F-Gruppe waren in der 4. Runde von den jüngsten bei diesem Finale besetzt. Am 1. Brett spielten die beiden 15-jährigen Phillip Lange und Alexander Indinger und spielten remis. Thorben Koop - erst 12 Jahre jung - setzte sich als einziger, der vorderen 5 und mit 2 Punkten führenden, in dieser 3. Runde durch und gewann auch im Anschluss gleich noch seine vierte Partie und führt ungeschlagen mit 4 Punkten die F-Gruppe an.

Die Erfolgsstory der DSAM hat nach dem Olympiajahr wieder Fahrt aufgenommen

Erwartungsgemäß hatten die vielen Aktivitäten vor und während der Schacholympiade im November 2008 Auswirkungen auf die Teilnehmerzahl bei der DSAM. Insbesondere der sehr erfolgreiche Deutschland-Cup mit seinen Vorturnieren in den einzelnen Bundesländern und dem Finale (818 TN in Dresden) mit insgesamt ca. 10.000 Spielern ist zu erwähnen. Auf hohem Niveau sank die Zahl in 2007/2008 auf "nur" 1.687. Jetzt kann man aber die Revitalisierung konstatieren. Die folgende Statistik belegt dies eindrucksvoll:

  2001/2002 2002/2003 2003/2004 2004/2005 2005/2006 2006/2007 2007/2008 2008/2009
Summe   2.891 4.566 6.386 8.059 10.005 11.692 13.547
Teilnehmer 1.396 1.495 1.675 1.820 1.673 1.946 1.687 1.855

Zu beachten ist dazu noch, dass in der Serie 2008/2009 die Vorturniere in Halle (vor der Olympiade) und in Aalen und Hamburg nur knapp/gut einen Monat nach der Olympiade stattfanden.

Zählen wir alle Teilnehmer der nunmehr acht Serien zusammen, erhält man die eindrucksvolle Zahl von 13.547! Waren es in den ersten fünf Jahren fünf Vorturniere und ein Finale sind es seit 2007 und damit zum dritten Mal 6 Vorturniere und ein Finale. Also wurden seit der "Erfindung" anlässlich des 125. Jubiläums des DSB im Jahre 2002 insgesamt 43 Vorturniere und mit heute hier in Kassel acht Finals = 51 Turniere organisiert! Rein statistisch nahmen im Durchschnitt 265 Spieler pro Turnier teil.

Für jedes Turnier gilt die Anzahl der Teilnehmer, die zum wiederholten Mal mitspielen als ein gewisses Qualitätsmerkmal. Man geht allgemein davon aus, dass ein Spieler in der Regel nur wiederkommt, wenn er zufrieden war. Deshalb haben wir uns unter diesem Blickwinkel tiefer in der Statistik umgesehen:

Wie viele Spieler haben mehr als einmal teilgenommen ist der einfachste Wert: 2434 (!!) in Prozenten 51,3. Mehr als die Hälfte aller Vorturniere (also ≥ 22) in diesen acht Jahren haben sage und schreibe 15 Teilnehmer absolviert. Den absoluten Spitzenwert hält Schachfreund Uwe Scheunemann (Turnverein Witzhelden 1884 e.V.) mit 34 Vorturnieren und 4 Finals!! Dicht gefolgt von Hans Werbe (SK Doppelbauer Kiel) mit 33 Vorturnieren und 1 Finale sowie den beiden Schachfreunden Axel Schmidt (SC Braunschweig Gliesmarode von 1869 e.V.) 32 Vorturniere und 3 Finals und Frank Stolzenwald aus Ahrensburg (32 Vorturniere, 1 Finale).

Ein wenig Länderstatistik:

Bisher hat NRW die meisten Teilnehmer an den acht Finals, exakt 225 (19,2%) auf den "Silbernen Platz" kommt Niedersachsen mit 155 Spielern, überraschend stark auf Platz drei Sachsen-Anhalt mit 109 Finalisten.

In der aktuellen Saison sollte man noch die sehr gute Zahl der Qualifikanten aus Hamburg erwähnen. Mit 28 erkämpfte die Hansestadt gleich nach NRW (29) eine starke Präsenz. Hier folgt auf Rang drei Hessen mit 21 Teilnehmer.

Herauszuheben ist die 7 malige Qualifikation und Teilnahme von Karl-Heinz Wesnigk (Freier Sportverein von 1898 Dortmung e.V.) und Dr. Matthias Kiese (HSK-Post Hannover) am Finale der DSAM. Ihnen folgen mit 6 Teilnahmen Bernd Wronn und Lutz Astfalk sowie mit 5 Axel Stephan und Florian Dinger.

An allen Finals haben insgesamt 883 Spieler und davon 195 mehrmals mitgespielt.

Die Spiele haben begonnen

Gleich links im großen Gartensaal haben die 26 Finalisten der Deutschen Schach-Pokalmeisterschaften - Dähne-Pokal (benannt nach dem langjährigen Präsidenten des Deutschen Schachbundes Konsul Emil Dähne) Platz genommen.

Mit 8 FIDE-Meistern ist die Veranstaltung wieder stark besetzt. Der Pokal wird traditionell im KO-Modus gespielt. Damit nicht die Hälfte der Finalisten nach der ersten Runde nach Hause fahren müssen, wurde als Variante das KO-Swiss-System gewählt.

In der ersten Runde führte es gleich den frischgebackenen Vizemeister des Blindenschachbunds Frank Schellmann mit FM Hartmut Metz zusammen, der in Deiszisau so spektakulär gegen Arkadij Naiditsch aufspielte. Nach interessantem Verlauf endete die Partie Remis. Da bei Teilnahme von blinden oder sehschwachen Spielern der Gewinner des Wettkampfs (bei Remis in der ersten Partie) nicht mit einer Blitzpartie ermittelt wird, musste das Los entscheiden. Hier wählte Frank Schellmann Kopf und kam eine Runde weiter.

Start der Finals in Kassel

Herr Dennis Hühn

Zum zweiten Mal in der Geschichte der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft RAMADA Cup 6³ und des Deutschen Pokals (Einzel und Mannschaft) werden die finalen Wettkämpfe an einem zentralen Ort durchgeführt. Das positive Echo der Spieler ("in der großen Schachfamilie trifft man viele alte Bekannte", "diese große Veranstaltung in dem sehr schönen Ambiente und bestens organisiert lädt immer wieder zum Mitspielen ein", "das Zusammenspielen von uns Amateuren und dann anschließend Zuschauen bei den starken Spielern in den Bundesligamannschaften ist sehr interessant") bestätigt das Konzept.

Bei der Eröffnung begrüßte Herr Dennis Hühn alle Finalisten der DSAM - RAMADA Cup 6³ und der Deutschen Pokalmeisterschaft ganz herzlich im RAMADA Kassel City Centre. Zum ersten Mal findet hier das Finale statt. Die zentrale Lage bietet für die Teilnehmer von München im Süden bis Heide im Norden, von Aachen im Westen bis Frankfurt/Oder im Osten die Möglichkeit, dass alle Spieler fast in der gleichen Fahrtzeit Kassel erreichen können.

Der Breitensportreferent des DSB, Ralf Schreiber, informierte die Finalisten über die wichtigsten Ergebnisse des 100. Kongresses des Deutschen Schachbundes in Zeulenroda. Unter anderem berichtete er von der Verleihung der goldenen Ehrennadel an Dr. Dirk Jordan. Die Ehrung wurde insbesondere für seine Leistungen als Chairman der Schacholympiade und die "Erfindung" und die jahrelange Leitung der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft vorgenommen. Unter dem Beifall der Teilnehmer gratulierte er auch im Namen des Orgteams zu der hohen Auszeichnung.

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