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Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA Cup 6³   2006/2007

Das Finale in Bad Soden

7. bis 9. Juni 2007

Spielort:

RAMADA Hotel Bad Soden

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E · Gruppe F

Martin Sebastian und Klaus Lais berichten aus Bad Soden

Da ist gut lachen!

Zehntausendfünf!

Heißt seit diesem Wochenende die magische Zahl, denn insgesamt über zehntausend Schachfreunde spielten in den vergangenen sechs Spielzeiten beim RAMADA Cup 6³ mit!

Eine Zahl wie gemalt für die neuen Statistiken, die das Organisationsteam zum Abschluss der Saison präsentiert, um gleich schon wieder auf den Beginn der kommenden Serie hinzuweisen: Ab Ende Oktober 2007 geht es wieder los - Start wird Magdeburg als erste Station sein.

Heiß-Heißer-Bad Soden

Entspannung zwischen den Runden

Zur Zeit scheint ja überall die Sonne, aber in Bad Soden klettern die Temperaturen wirklich auf rekordverdächtige Höhen. Zwar kann man sich zwischen den Runden auch mal im Schatten aufhalten, wie hier im Bild die Teilnehmer, doch allgemein ist großes Wehklagen über die Hitze angesagt.

Und dabei hatten die Teilnehmer richtig Glück, dass die Klimaanlage im großen Spielsaal erst heute den Dienst aufgab!

Denn heute in der letzten Runde sind viele schon sehr schnell mit dem Spielen fertig gewesen, naturgemäß dort, wo es um nicht mehr allzu viel geht. Ganz oben wurde bis zum Schluss gekämpft. Aktuell rechnen wir gerade aus, wer denn dieses Jahr ganz oben auf dem Treppchen steht.

Alles oder Nichts

Tonn - Stilz, Gruppe E

Eine der besonderen Begleiterscheinungen bei einem nur fünfrundigen Turnier, ist: Bei zwei etwa gleichstarken Spielern, die an Brett Eins mit 3,5 aus 4 Punkten kämpfen, geht es eigentlich um Alles oder Nichts. Bei Remis können beide noch überholt werden, spielt man auf Sieg, ist ein sehr hohes Risiko dabei, den Meistertitel auf der Zielgeraden noch zu vergeben. Deswegen sind die Finalteilnahmen hier auch immer ganz besonders spannend.

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Das gilt natürlich nicht nur für die Deutschen Amateurmeister, sondern auch für diejenigen Schachfreunde, die sich trotz einer eventuell verpassten Titelchance über ihre Finalteilnahme freuen.

Vielen Dank, dass Ihr uns füttert

Denn hier gibt es ja noch viel mehr zu sehen: Georg Meier etwa, der in wenigen Tagen den GM-Titel der FIDE erhalten wird und hier zwischen letzter Runde und Festabend ein Simultan an 30 Brettern geben wird.

Wer diese Chance verpasst, dem bleibt ein Spaziergang durch das schöne Bad Soden, das mit seinen vielen Heilquellen ein Touristenmagnet in der Region ist. Übrigens pflegt man hier auch einen ganz eigenen Humor.

Ab in den Keller

Die ersten beiden Runden des Bad Sodener Finales offenbarten den eigentlichen Reiz der deutschen Amateurmeisterschaft: In nur fünf Runden ganz oben mitzuspielen, bedeutet: Von Anfang an Gas zu geben.

Kurpark, Badehaus

Und während es auf den Brettern heiß her ging, stieg äquivalent auch außen die Temperatur. Bad Soden ist zur Zeit ein Brutkasten. Da macht es sich gut, dass der Spielsaal im Keller des Hotels liegt und zudem auch noch sehr angenehm klimatisiert ist.

Wir Schachspieler vergessen ja ohnehin gern mal die Zeit am Brett und wenn man dann vom herrlichen Kurparkwetter gar nichts mitkriegt, kann man auch schon mal mehrere Stunden kämpfen - so wie gestern Matthias Tonndorf und Vorjahressieger Dr. Volker Gassmann an Brett Eins der A-Gruppe, sie spielten am längsten in der zweiten Runde.

Elefantenverbot

In Bad Soden herrscht übrigens absolutes Parkverbot für Dickhäuter. Während sich einige Künstler am Schachbrett beste Mühen gaben, Ihr Werk fachmännisch durch Unachtsamkeit zu zerschlagen, sind die Vitrinen des Hotels voll gefüllt mit Porzellan in Reih und Glied.

Neuester Meißener Figurensatz, sehr künstlerisch: Der Pfau als König

Mit einer geeigneten Transferleistung könnte sich vor dem Auge des Betrachters ein beachtsamer Scherbenhaufen ansammeln, vor allem für die paar armen hoffnungsvoll gestarteten, die heute morgen mit Null aus Zwei antreten mussten.

Aber es überhaupt schon mal hierher gebracht zu haben, ist auch eine Leistung! Denn dazu muss man in Kassel, Köln, Hamburg, Halle, Magdeburg oder Aalen schon mal ganz schön filigran die Klötzchen bewegt haben. Das wiederum würde sich hier auch gut hinter Glas machen.

No Dope please!

Unsere Dopingkontrolleure waren heute früh wieder in allem gebotenen Eifer unterwegs, um für den sauberen Schachsport nach verbotenen Substanzen zu forschen.

50 Gramm Doping, Geschmack Cherry

Nach etlichen Geschmacksproben und gezielt dummen Fragen ("Ist da Eistee drin, wo Eistee drauf steht?") mussten sie allerdings wieder unverrichteter Dinge abziehen. Sehr unverdächtig auch die meist in grün oder gelb und naturverpackten Substanzen.

Doch dann der Schocker! Rot, eckig und als Beweisstück unverschämt deutlich: Power Energy! Noch warten wir auf eine dezidierte Analyse unseres Hausarztes, bevor wir den Spielverlauf von sämtlichen 14 mitgebrachten Laptops des Schiedsrichterteams prüfen lassen.

Big Brother

Pünktlich zum Rundenbeginn erscheint mitten im Fenster hoch über dem Saal eine Gestalt in orwellscher Manier, um scheinbar regungslos ein bisschen rumzustehen und die Spielerschar da unten zu betrachten.

Schiedsrichter mit Beobachtungsgabe

Mittlerweile hat man sich an den mysteriösen Besucher schon gewöhnt, aber so recht in die Szenerie reinzupassen scheint er nicht. Und richtig, wenn man ganz genau hinsieht, wie wir Schachspieler, dann bewegt der gute Mann seine Arme und wackelt so ein bisschen hin und her: Aha, hier wird was geregelt.

Vermutlich ist das der Wettermann, der hier für ein angenehmes Klima im Saal sorgt und gleichzeitig Platten auflegen kann er auch: Zu jedem Rundenstart klingt hier Murrey Head aus "Chess" im Saal.

Auf schachhistorischem Boden in Bad Soden

begann um 10:00 Uhr das Finale des diesjährigen RAMADA Cup 6³. In seinen Begrüßungsworten erinnerte der 1. Vorsitzende des SC Bad Soden - Roland Bettenbühl - daran, dass im gleichen Saal vor sieben Jahren die damaligen Top Ten der Schachwelt ein Turnier austrugen. Kasparow, Anand und Topalov waren u.a. dabei und in den nächsten drei Tagen ermitteln die Finalisten in spannenden 5 Runden die Deutschen Amateurmeister - wenn das kein Ansporn ist …

Sven Titgemeyer

Unter den Finalteilnehmern befinden sich einige Kinder, die direkt von den Deutschen Jugendeinzelmeisterschaften kommen, also schon ein anstrengendes Programm hinter sich haben. Dazu gehört auch Sven Titgemeyer, der in der ersten Runde gleich an das 1. Brett in seiner Gruppe (D) gelost wurde.

T-Shirt 1
T-Shirt 2
T-Shirt 3

Sven hat sich mit Vereins-T-Shirt und -tasche schick gemacht und befindet sich damit in guter Gesellschaft wie unsere kleine Bildergalerie zeigt.

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