Logo Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft · RAMADA-TREFF Cup 5³
Deutsche Schach-Amateurmeisterschaft
RAMADA-TREFF Cup 5³   2004/2005

Qualifikationsturnier Hamburg

21. bis 23. Januar 2005

Spielort:

RAMADA-TREFF Hotel Hamburg-Bergedorf

Turnierinformationen:

Teilnehmerliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Rangliste:

Gruppe A · Gruppe B · Gruppe C · Gruppe D · Gruppe E

Jörg Schulz berichtet aus Hamburg:

Teilnehmerrekord in Hamburg

Knapp 460 Anmeldungen gab es für die Hamburger Vorrunde, was den Vizepräsidenten des Deutschen Schachbunds Siegfried Wölk, der auch gleichzeitig helfender Organisator des örtlichen Vereins Bille SC ist, veranlasste, stündlich nervös nach dem aktuellen Stand der Teilnehmerzahlen zu fragen. Schafft sein Hamburg den Rekord und verweist damit Halle aus der zweiten Serie mit 391 Teilnehmern auf den zweiten Platz?

Ein voll gefüllter Saal zur Eröffnung

Bevor dieses Rätsel gelöst werden konnte, durften die Ehrengäste ran und die gespannt wartenden Spieler begrüßen.

In gewohnter Manier machte dies der örtliche Bergedorfer Bürgermeister Dr. Christopher Krupp, der sich wieder freuen konnte, dass in seinem Zuständigkeitsbereich Bergedorf durch die geballte Kraft der Schachspieler der Intelligenzquotient - wenn auch nur für drei Tage - beträchtlich steigt.

Der Präsident des Hamburger Landessportbunds Klaus-Jürgen Dankert wiederum wurde damit konfrontiert, dass Schach geschafft hat, was Hamburg nicht gelang: Die Olympiade nach Deutschland zu holen in die Hamburger Partnerstadt Dresden. Dankert präsentierte Hamburg als Stadt mit großer Schachtradition und verwies dabei auch auf das Hamburger Schulschachturnier Rechtes Alsterufer - Linkes Alsterufer.

Carsten Bade, der Hamburger Hoteldirektor des RAMDA-TREFF Hotels, hieß die Gäste will­kommen und freute sich, sich mit seinem Team um das Wohl der Schachspieler kümmern zu dürfen.

Dann die entscheidende Feststellung: Dr. Dirk Jordan konnte 417 anwesende Teilnehmer begrüßen, was die stolze Brust von Siegfried Wölk noch weiter anschwellen ließ. Mit diesem neuen Teilnehmerrekord setzt sich die Erfolgsgeschichte der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft fort.

Wie viele sind wir denn jetzt?

So ein Rekord ist eine schwierige Sache, denn während der Auslosung zur zweiten Runde stellte sich des öfteren die Frage, wie viele Teilnehmer denn nun eigentlich bei diesem rekordverdächtigen Turnier mitspielen. Eine eigentlich einfach zu lösende Frage? Theoretisch schon, aber eigentlich nicht, denn wenn man Leute mitspielen lässt, die gar nicht spielen, andere wiederum nicht in der Auslosung hat, die aber teilnehmen, dann kann man schon durch einander geraten.

Ich sehe ungläubige Augen vor dem Bildschirm. Etwa nicht klar, was gemeint ist? Ist doch einfach:

Bei der Anmeldung morgens kam ein junger Spieler angeeilt, meldete sich an und gleichzeitig auch wieder ab für die erste Runde, denn er musste noch eine wichtige Klausur schreiben. Aber bei den anderen vieren ist er da, sicher. Also eingeben in den Computer und bei WinSwiss für die erste Runde sperren.

Start zur 1. Runde

Jetzt hätte man natürlich daran denken müssen, dass er zur zweiten Runde wieder freigeschaltet wird, aber da waren ja noch drei andere ähnlich gelagerte Fälle, die aber natürlich alle im Detail anders waren.

Das alles führte dazu, dass in zwei Gruppen die Auslosungen noch mal kontrolliert werden mussten und eine sogar neu ausgelost wurde. Das kostet Zeit, vor allem da der Computer sogar per Hand kontrolliert werden wollte.

Zuvor wurde der Spielsaal noch schnell umgebaut, in dreißig Minuten wurde fast alles noch mal umgestellt, denn man konnte ja jetzt nach der aktuellen Teilnehmerliste die benötigten Bretter aufbauen, also ungefähr 13 Bretter, eine Tischreihe entfernen, und alle Tischreihen etwas verrücken, um allen mehr Platz zu verschaffen. Doch wie viele Teilnehmer gibt es denn nun jetzt - siehe oben.

Unterdessen sitzen alle an einem Brett, haben einen Gegner vor sich und der Kampf ist entbrannt. Nur ein Jugendlicher wurde in große Gewissenskonflikte gebracht, denn er wollte doch zum Punkkonzert, er hat doch Karten, aber die Zeit, er hätte schon spielen müssen, um schnell zu gewinnen. Jetzt wird es knapp. Mal sehen, wie er das lösen wird.

Herzlichen Glückwunsch Wilfried

Lieber Wilfried Kupfer vom Polizeisportverein Rostock, wir gratulieren dir alle recht herzlich zu deinem Geburtstag, den du heute bei uns bei der Amateurmeisterschaft verbringst. Jahrgang 1952 bist du, hast also noch viele tolle Jahre vor dir. Mach was draus, spiel noch viele Turniere und feiere mit uns! Heute vormittag hast du ja schon gewonnen. Weiterhin viel Erfolg.

Wer war im Raum Goslar?

Die Rezeption stoppt meinen Gang durch das Hotelfoyer. "Wer war denn gestern in Raum Goslar von ihnen?" Ich stutze, überlege und frage, warum denn diese Frage gestellt wird. Erst mal abwarten, bevor man Informationen rausrückt. "Tja da sind noch Kosten offen." Kosten? Das ist doch ein Analyseraum, frei zugänglich für jedermann. "Aha, da sind aber doch Kosten für Pay-TV angefallen!" Hmm, wann denn? "Gestern um 17:22 Uhr." Das war doch als gestern gerade die zweite Runde gestartet worden war. Wer und vor allem warum? War es ein Zeichen von Frust? Wollte da einer auf andere Gedanken kommen. Lief die Partie noch und einer wollte sich während der Partie aufpuschen? Was sagen die FIDE-Regeln dazu. Ist das ein unerlaubtes Hilfsmittel? Wie geht ein Schiedsrichter damit um? Und vor allem, wenn diese Ausgaben unter der Amateurmeisterschaft im Kassenbericht erscheinen, was sagen die Kassenprüfer, die sich schon bei einem abgerechneten Gerstensaft beschweren?

Die Dauer der Übertragung betrug übrigens dreißig Minuten, die Kosten beliefen sich auf, aber stopp, dies sind bestimmt Daten, die geschützt sind und nicht öffentlich gemacht werden dürfen. Denn seit Hamburg steht der RAMADA-TREFF Cup 5³ unter Beobachtung der Datenschützer.

Der alte Mann und das Buch

Manfred Mädler mit seiner Frau

Ein Klassiker im Schach vor allem im Norden und lange Zeit auch in Nordrhein-Westfalen - der alte Mann und das Buch oder auch das Schachhaus Mädler. Seit vielen, vielen Jahren ist Manfred Mädler mit seiner Frau und seinen kostbaren Schachschätzen eine Institution. Nicht nur weil man bei ihm von Büchern über Spielmaterial und Schachsouvenirs alles kaufen kann, nein vor allem aufgrund seinem nicht enden wollenden Schachwissens aus allen Bereichen. Selbst früher publizistisch tätig, weiß er einfach alles über Schach und erzählt gerne davon.

Hier in Hamburg-Bergedorf hat er seinen Schachstand aufgebaut und steht den über 400 Teilnehmern als Infozentrale zur Verfügung. Zudem hat er die Preise für den 5. Platz in jeder Gruppe als Warengutschein gestiftet. Vielen Dank dafür lieber Manfred Mädler.

Unter Befehl

Das Organisationsteam der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaft ist gut vertreten, da die Teilnehmer betreut und ein guter Rahmen geboten werden soll. Zusätzlich steht vor Ort immer noch ein Helferteam vom örtlichen Verein zur Verfügung. In Hamburg ist es der Bille SC, der von seinem Chef Siegfried Wölk korrekt und militärisch klar angeleitet wird und so beim Ab- und Aufbau hilft, in den Rundenpausen aufräumt und die Ergebniserfassung kontrolliert. Vielen Dank an alle Mitglieder des Bille SC, die zahlreich engagiert bei der Sache sind. Wenn nicht erhebt sonst auch Siegfried Wölk seine Stimme und dann wehe wenn …

Bitte mehr Respekt

In den Zahlen kennen sie sich aus, in der Führung von Schachspielern, im Verwalten, Koordinieren, im Politisieren und Entscheiden. Alles Fähigkeiten, die gut bei der Schlacht auf den 64 Feldern eingesetzt werden können. Woran liegt es dann aber, dass Günter Reinemann - Präsident des Landesverbandes Sachsen-Anhalt - und auch Michael S. Langer - Schatzmeister des Deutschen Schachbundes - jeweils "nur" mit einem halben Punkt im Rennen nach drei Runden sind? Es gibt das zwei Möglichkeiten. Entweder stimmt das eingangs festgestellte nicht, oder aber die Gegner haben keinen Respekt vor diesen Schachpersönlichkeiten.

Günter Reinemann
Günter Reinemann
Michael S. Langer
Michael S. Langer

Wissen die denn nicht, wen sie vor sich haben, gegen welche Kompetenz sie antreten? Etwas mehr Respekt bitte ja! Liebe Freunde der Gruppe B, noch habt ihr zwei Runden Zeit um diesen zu zeigen.

Vielspieler

Dieter Junghänel und Gerhard Paris mit Jürgen Kohlstädt

Zehn Turniere der Deutschen Schach-Amateurmeisterschaften haben sie mit Hamburg hinter sich gebracht. Auch eine Form zu zeigen, dass sie diese Turnierform mit gut bewerten und ihnen das Angebot zusagt. Wiederholungen sind eigentlich zu vermeiden, zumindest im Deutschaufsatz, in diesem Fall sind sie eben ein Zeichen der Anerkennung für die Organisatoren.

Diese wiederum sagt danke den Spielern mittels eines Geschenkes aus dem Schachhaus Mädler. Die glücklichen Dauerbrenner sind Dieter Junghänel, Michael Klyszcz und Gerhard Paris.

Wir wünschen euch noch viele schöne Partien bei der Amateurmeisterschaft, die auf jeden Fall 2005/06 in die fünfte Wiederholung geht.

Schachmatt vergessen

"Na wie hast du gespielt?" "Remis." "Oh prima oder?" "Na ja, einer sagte gerade, ich stand auf Gewinn." "Von der Stellung her." "Ne, ich hätte matt setzen können." "Das ist ja ärgerlich." "Ja, ich habe das Matt vor allem nicht gesehen. Ich war schläfrig und da hab ich an Matt überhaupt nicht gedacht …!"

Hotel zu gut für das Schachspiel

Die eben gerade beschriebene Szene ist kein Einzelfall. Das Hotel durch seine Atmosphäre, die guten Zimmer, die gemütliche Bar, die sehr gute Verpflegung lenkt eindeutig vom Schachspiel ab. Nicht nur dass man nicht zum Schlafen kommt und am nächsten Tag die Matts verschläft, nein auch die Mahlzeiten verhindern ein besseres Abschneiden. "Ich müsste mich am Buffett mehr zurückhalten, dann hätte ich mehr Punkte" erläutert mir ein Spieler sein nicht so gutes Abschneiden. Auf mein ungläubiges Gesicht hin fährt er fort: "Ich kann mich abends beim Abendessen einfach nicht beherrschen bei der tollen Auswahl, und dann nehme ich mehr als ich dürfte, das liegt dann schwer im Magen, kann dann schlecht schlafen und bin am nächsten Tag am Brett nicht fit."

Zum Glück müssen wir nur organisieren, da können wir richtig zuschlagen bei den Mahlzeiten. Und wenn uns dann abends die Teilnehmer noch einen ausgeben, schlafen wir auch gut. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle für die Runden!

Dr. Dirk Jordan gratuliert Rüdiger Kempin

Mach es Rüdiger

Ein echter Achtundsechziger ist er der Rüdiger Kempin, der heute seinen Geburtstag mit 417 weiteren Teilnehmern der Amateurmeisterschaft feiert. Rüdiger spielt für den Schwarzenbeker SK und hat es bisher auf 2 Punkte in der C-Gruppe gebracht. Heute morgen wirkte er noch etwas verschlafen, das hat ja aber nichts zu sagen. Wir wünschen ihm alles Gute für heute und sein neues Lebensjahr.

Die Spitzenpaarungen

Die letzte Runde ist eröffnet, der Kampf um die Finalplätze am Hockenheimring geht in die entscheidende Phase. Der Kampf am Spitzenbrett der A-Gruppe verlief jedoch kurz, denn nach 1. e4 c6 war die Luft aus der Partie und die Gegner verständigten sich auf Remis. Vorbilder sind ja prima, aber Amateurspieler sollten sich nicht die falschen raussuchen.

B: Christian Hartmann - Karsten Schöne
B: Christian Hartmann - Karsten Schöne
C: Achim Juergens - Gerd Wiechmann
C: Achim Juergens - Gerd Wiechmann

Alle anderen Spitzenpaarungen seht ihr hier voll im Einsatz. Mal sehen, wer am Ende die Glücklichen sein werden.

D: Joern Hoedtke - Klaus Draeger
D: Joern Hoedtke - Klaus Draeger
E: Andre Ebert - Haroutioun Dalakian
E: Andre Ebert - Haroutioun Dalakian

© Copyright 2004/2005 Deutscher Schachbund e.V.